Die Maine Coon ist eine robuste Naturrasse, die ihren Ursprung in Nordamerika, im Staate Maine, hat, wonach sie auch benannt wurde.
Herkunft und Geschichte:
Zahlreiche Legenden existieren über die Entstehung dieser Rasse.
Die wohl unwahrscheinlichste ist die der Kreuzung von Hauskatzen mit Waschbären (englisch: racoon). Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten bringen kaum lebensfähigen Nachwuchs hervor.
Eine andere Legende besagt, dass die Maine Coon zur Zeit der französischen Revolution entstanden sei, als ein Captain Cloug Besitztümer, darunter auch Angorakatzen aus dem Hause der Marie Antoinette nach Maine brachte, die sich dort dann mit einheimischen Katzen paarten.
Eine weitere Geschichte erzählt von einem Captain Coon, der auf seinen Seereisen immer Langhaarkatzen bei sich hatte, die sich dann an Land (Küste Neu - Englands) mit einheimischen Katzen paarten. Der daraus entstandene langhaarige Nachwuchs wurde als Coon`s Katze bezeichnet.
Des Weiteren besteht eine Theorie, dass die Maine Coon von Wikingerkatzen abstammt, die sich mit verschiedenen einheimischen Katzen paarten.
Wie dem auch sei, die Maine Coon ist vermutlich aus einer Paarung, verschiedenster Rassen entstanden. Durch Anpassung an das raue Klima und natürliche Selektion entstand dann diese wundervolle Rasse.
Schon damals war diese Rasse sehr beliebt. die ersten Maine Coons wurden schon im 19 Jahrhundert auf Viehmärkten gezeigt.
Im Jahre 1973 gewann die erste Maine Coon im Madison Square Garden "Best in Show".
Eine zeitlang verschwand die Maine Coon von den Ausstellungen und wurde später sogar für ausgestorben gehalten.
1968 wurde die MCBFA von einigen Züchtern ins Leben gerufen, die sich dafür einsetzten, dass die Rasse wieder populär und von Katzenverbänden anerkannt wurde.
Die Maine Coon wurde dann 1981 von der TICA, 1983 von der CFA und 1983 auch von der FIFE anerkannt.
Heute erfreut sich die Maine Coon grosser Beliebtheit. Kein Wunder! Denn diese grosse Katze hat einen wunderbaren Charme, der die Herzen eines jeden im Sturm erobert!
Maine Coons sind gross und schwer. Sie gehören zu den grössten Rassekatzen. Ein Maine Coon Kater bringt 6 - 10 kg, die Katze 4 - 7 kg auf die Waage. Maine Coons sind Spätentwickler und erst mit 3 - 4 Jahren richtig ausgewachsen.
Aussehen der Maine Coon:
Der Kopf ist mittelbreit, bei Katern breiter als bei Katzen. die Wangenknochen sind stark ausgeprägt und hoch angesetzt, die Schnauze ist quadratisch, das Kinn kräftig und bildet mit der Nasenspitze eine gerade Linie.
Die Ohren sind gross mit Haarbüscheln, breit am Ansatz und spitz zulaufend, oft mit sog. Lynx Tips versehen. Die Ohren sind hoch am Kopf angesetzt und stehen mindestens eine Ohrlänge breit auseinander.
Die Augen sind gross und leicht schräggestellt, haben oft einen "eulenhaften" Ausdruck. Alle Farben sind erlaubt, sie müssen nur zur Fellfarbe passen.
Der Körper ist gross, kräftig und muskulös. Er ist gut proportioniert und bildet mit den Beinen ein Rechteck. Die Brust ist breit. Die Körperbreite ist vorne und hinten gleich.
Die Beine sind mittelhoch und stehen auf dicken, runden Pfoten, die Haarbüschel zwischen den Zehen haben. Diese Haarbüschel dienten in der Natur als Schneeschuhe: Sie sollten das Einsinken in den Schnee verhindern.
Das Fell ist glänzend, weich und zottelig. Am Kopf und an den Schultern ist es kurz, wird vom Nacken nach hinten und zu den Seiten aber länger. Das Fell ist wetterfest und sehr pflegeleicht. Das Deckhaar ist lang und grob, die wenige Unterwolle sehr fein.
Der Schwanz ist lang und reicht mindestens bis zum Schulterblatt der Katze. In der Natur stellt der lange Schwanz Schutz vor Sturm und Kälte dar. Die Maine Coon kann sich einrollen und das Schwanzende schützend vor das Gesicht legen. Der Schwanz ist breit am Ansatz und zur Spitze hin zulaufend. Das Deckhaar ist lang und fliessend mit wenig Unterwolle.
Charakter:
Die Maine Coon ist ein sehr geselliges Tier. Sie versteht sich meist sehr gut mit Kindern und Hunden und ist somit das ideale Haustier.
Sie ist sehr lebhaft und verspielt. Nichts ist vor ihr sicher, ob es Stifte, Feuerzeuge etc. sind, mit allem muss gespielt werden. Und das können die Connies mit einer wahnsinnigen Ausdauer.
Connies sind aber auch sehr anhänglich und verschmust. Schmusestündchen werden eindringlich gefordert und schnurrend ausgekostet.
Die Maine Coon ist ein ausgezeichneter Jäger. Alles was sich bewegt, wird aufmerksam beobachtet und gejagt. Fliegen oder andere Insekten werden da nicht alt!
Typisch für Maine Coons:
Connies haben eine ungewöhnliche gurrende Lautsprache.
Die meisten Maine Coons stossen mit der Pfote in den Trinknapf bevor sie trinken. Manche lecken sich dann auch das Wasser von der Pfote und trinken überhaupt nicht direkt aus dem Napf.
Der Grund für dieses eigenartige Verhalten ist eine natürliche Verhaltensweise der in der Natur lebenden Vorfahren. Durch das Eintauchen der Pfote in das Wasser testet die Maine Coon, ob sich auf der Wasseroberfläche eine Eisschicht befindet, bevor sie dann zu trinken beginnt.
Zu Recht wird die Maine Coon von den Amerikanern "THE GENTLE GIANT" (sanfter Riese) genannt. Sie ist eine imposante Katze mit muskulösem Körperbau und einer wildkatzenähnlichen Erscheinung. Vom Wesen sind sie jedoch verschmuste, unaufdringliche Gesellen, die majestätisch ihre Distanz wahren und trotzdem immer die Nähe ihres Menschen suchen.